Ökologische Flächenaufwertung

Was passiert hier?

Erdarbeiten zur ökologischen
Aufwertung am Oberen Haidgen

In Niederreifenberg werden auf zwei Grundstücken in kommunalem Besitz (ca. 2.300m²) Erdarbeiten im September/Oktober stattfinden. Auf der Fläche des Vorderen Köppchen an der Ecke Pappelallee/Am Hühnerberg wird eine flachgründe Mulde bei trockenen Witterungsverhältnissen angelegt. Das Grundstück wurde während der Bauphase des Neubaugebietes als Lagerfläche für Material und Baustellenfahrzeuge verwendet. Die Gemeinde Schmitten im Taunus möchte der Verdichtung und Planierung der Fläche entgegenwirken. Aus Luftbildern aus den Jahren vor dem Bau der Straßen (Pappelallee, etc.) und des Neubaugebietes wurde die Lage und das Ausmaß einer Vertiefung im Gelände entnommen. Diese flachgründige Mulde wird rekonstruiert und der Oberflächenabfluss mit dem umliegenden Grünland wieder wo möglich gekoppelt. Der Amphibienschutzgraben wird mit schmalen Rinnen versehen, die sich hangabwärts in Richtung der Mulde im Gelände verlaufen. Sowohl Regenwasser und Schneeschmelze, als auch Tiere (v.a. Amphibien) sollen in Richtung der Mulde geleitet werden. Das ausgehobene Sediment wird als kleiner Wall sichelförmig auf der hangabwärts liegenden Seite der Mulde angehäuft und mit zwei seitlichen Überläufen versehen. Die Landschaftspflege wird durch Wanderbeweidung stattfinden. Die Erdarbeiten finden zum Bodenschutz bei trockener Witterung statt.


Durch die Anlage der Mulde und die Kopplung an die Vertiefung des Amphibienschutzgrabens schafft die Gemeinde Schmitten im Taunus auf kommunaler Fläche ein Retentionspotential Wasserrückhalt in der Siedlungsfläche umzusetzen. Die Maßnahme ist mit der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) gemeinsam geplant und bewilligt und auf die naturräumliche Situation Schmittens im Mittelgebirge angepasst.

Ziel der Maßnahme ist ein positiver Einfluss auf den Bodenwasserhaushalt, Resilienz der Flora und Fauna gegenüber niederschlagsarmer und -reicher Zeiten, Erhöhung der Oberflächenrauigkeit, Schaffung diverser biolog. Nischen und somit der Artenvielfalt und dem Erhalt und Förderung des Biotoptyps der Bergmähwiesen frischer Standorte durch naturnahe Pflege. Die Entwicklung der Fläche entspricht den Maßnahmen im Klimaschutzkonzept AK-3 und AK-2 (Klimaschutzkonzept der Gemeinde Schmitten im Taunus, Maßnahmenkatalog auf S. 115).

Die Erdarbeiten dienen der ökologischen Aufwertung der Fläche und werden nun zeitnah umgesetzt.