Seelenberg

SEELENBERG

Seelenberg ist nach Oberreifenberg der zweithöchstgelegene Ort im Taunus und liegt im Westen der Großgemeinde Schmitten genau an der Grenze zwischen Hochtaunuskreis und Rheingau-Taunus-Kreis.

Die durch den Ort führende Hauptstraße führt Richtung Osten hinab ins Weiltal nach Schmitten. In die andere Richtung führt die Straße nach einem scharfen Knick hinter der Kirche nach Süden zum Pass Kittelhütte, ein beliebter Start- und Zielpunkt bei Wanderern.

Die angrenzenden Waldwiesentäler des Saubachs und des Niedgesbachs sind Naturschutzgebiet. Das darf großenteils nicht betreten werden, aber um Seelenberg herum gibt es viele gut ausgebaute Forstwege, die zu kurzen und längeren Wanderungen einladen.


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Geschichte

1272 wird Seelenberg (Selderberg, Sellerberg) bzw. seine Kapelle als Filial von Treisberg genannt. 1441 verfügt Gottfried von Eppstein über das Dorf Treisberg zusammen mit der Kapelle zu Seelenberg. In der Beschreibung des Hattsteiner Burgfriedens geht die Grenze des Hattsteiner Gebiets durch Seelenberg (1433). Als 1522 die Herren zu Eppstein ausstarben, kam Seelenberg an Königstein, 1535 an die Herren von Stollberg und bald darauf an die Kurfürsten zu Mainz. Im 16. Jahrhundert wurde zwischen Groß- und Kleinseelenberg unterschieden. 1581 wurde Kleinseelenberg zusammen mit dem Rübenhainer Wald von Kurmainz an Nassau-Idstein veräußert. Da der Rübenhainer Wald zwischen Groß- und Oberseelenberg und Oberems lag, ist die ehemalige Siedlung Kleinseelenberg etwa an der Bachmündung in den Emsbach unterhalb Wüstems zu vermuten. Es wird vermutet, dass Kleinseelenberg kurz vor oder im 30jährigen Krieg ausging.

Schon 1450 versuchten die Reifenberger ihre Rechte in Seelenberg geltend zu machen. Sie waren Lehensträger von Nassau-Idstein und versuchten später diese Lehenshoheit abzustreifen. 1610 versuchten die Reifenberger die Leute aus dem Oberstockheimer Gericht gewaltsam vom Seelenberger Kirchweihmarkt abzuhalten. 1615 und 1652 wird der Markt von Reifenberg aus mit Kanonen beschossen. Dabei gibt es Tote und Verletzte. Der Seelenberger Markt rührt von einer mittelalterlichen Wallfahrt her. Nach der Reformation ließ die Bedeutung Seelenbergs als Wallfahrtsort nach. Nachdem im 30jährigen Krieg der Ort fast völlig ausgegangen war, erfolgte 1695 eine Neugründung. Unter anderem wurden zehn Familien aus der Gegend um Lüttich hier auf dem Seelenberg ausgesiedelt. 1722 wurde der Seelenberger Markt nach Esch verlegt. Der 1695 neu gegründete Ort gehörte bis 1806 zu Reifenberg-Bassenheim und ging dann an Nassau-Usingen. Seelenberg liegt 580 m hoch. Der letzte Bürgermeister war Fritz Nagel.