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Hochtaunuskreis würdigt erfolgreiche Klimaschutzprojekte
Viel wurde daher hin- und herüberlegt, bis die Sieger feststanden: So erhält die IG Nachhaltigkeit unter dem Dach der Sozialen Stadt Steinbach (Taunus) in diesem Jahr den ersten Platz. Damit würdigt die Jury ihr umfangreiches Angebot und das unermüdliche Engagement für den Klimaschutz. Der zweite Platz ging an die accadis Bildung in Zusammenarbeit mit der Initiative Herzenswald Schmitten, die sich gemeinsam um den Erhalt unseres Waldes einsetzten. Den dritten Platz belegt in diesem Jahr der Schulacker Wehrheim, ein Lern- und Begegnungsort für Schülerinnen und Schüler.
„Der Klimaschutzpreis des Hochtaunuskreises hat uns wieder einmal gezeigt, wie viele Initiativen und Privatpersonen sich mit dem Thema auseinandersetzen und wie Klimaschutz im Kleinen und im Großen umgesetzt werden kann. Es gibt uns als Verwaltung die Möglichkeit, genau diese Projekte zu unterstützen und die Vorbildfunktion dieser Menschen zu würdigen. Diese Preisverleihung gibt uns die Möglichkeit, mit den Akteuren ins Gespräch zu kommen und die Zusammenarbeit weiter auszubauen“, betont Umweltdezernent und Erster Kreisbeigeordneter Thorsten Schorr.
Die Mitglieder der Jury, welche aus dem Landrat Ulrich Krebs, dem Ersten Kreisbeigeordneten, Mitgliedern der politischen Parteien des Kreistags, der Leiterin der Stabsstelle Mobilität, Klimaschutz, nachhaltige Kreisentwicklung und Umweltbildung, sowie einer Vertreterin des Naturschutzbeirats zusammengesetzt ist, hatten die Wahl zwischen elf Projekten.
„Jedes Jahr ist es uns eine große Freude, von den Projekten unserer Bürgerinnen und Bürger zu erfahren und die Geschichten dahinter zu ergründen. Deren Motivation und Engagement sind inspirierend, und es ist toll zu sehen, dass dieses wichtige Thema auch in der Bevölkerung nicht an Relevanz verliert“, so Umweltdezernent Thorsten Schorr, der die Pokale am Abend der Preisvergabe überreichte.
Wie Klimaschutz in unterschiedlichen Facetten aussehen kann, zeigt der diesjährige erste Platz. Die IG Nachhaltigkeit, die sich unter dem Dach der Sozialen Stadt Steinbach (Taunus) zusammengetan hat, bietet eine Vielzahl von Angeboten. So wird das nachhaltige Handeln im Alltag unterstützt, sei es durch ein monatliches Repair Cafe, Textilreparaturen, einen Verleih für gebrauchte E-Fahrräder oder eine wöchentliche Fahrradwerkstatt. Auch beim Thema Energie ist die Interessengemeinschaft vorne mit dabei. So wurden Mitglieder zu Bürgersolarberaterinnen und -beratern ausgebildet, es gibt regelmäßige Balkonkraftwerk-Sprechstunden für die Mitbürgerinnen und Mitbürger und auch Solarpartys, bei denen die Funktionsweise und alle Fragen rund um das Thema Photovoltaik auf dem eigenen Dach besprochen werden können. Diese und viele weitere Angebote und Initiativen führen die Mitglieder der IG Nachhaltigkeit seit mehreren Jahren ehrenamtlich aus. Sie sind damit eine große Stütze für den Klimaschutz im Hochtaunuskreis und ein hervorragendes Beispiel, wie dieser in der eigenen Kommune umgesetzt werden kann.
Der zweite Platz wurde an das Kooperationsprojekt Bildungswald vergeben. accadis Bildung hat sich dafür mit der Initiative Herzenswald Schmitten zusammengetan. Im Jahr 2021 entstand die Idee, für jede neue Schülerin, neuen Schüler und Studierenden, einen Baum zu pflanzen. Ein Vorhaben, welches Umweltbildung und die Wiederaufforstung des Taunus miteinander verbindet. Ziel ist der generationsübergreifende Fortbestand des Waldes und das Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung der jungen Generation zu schulen. Miteinhergehen dabei Pflanzaktionen, Waldtage und Schulausflüge. Seit 2022 konnten somit bereits über 1.000 Bäume gepflanzt werden, bei denen darauf geachtet wird, dass sie an das sich ändernde Klima angepasst sind.

Den zweiten Platz belegt das Kooperationsprojekt Bildungswald.
Drittplatzierte wurde der Verein „Schulacker“ in Wehrheim. Hier steht die kindgerechte Vermittlung von naturkundlichen und agrartechnischen Kenntnissen im Fokus. Schülerinnen und Schüler aus der Umgebung können durch die praktische Mitarbeit ein Bewusstsein für die natürlichen Lebensgrundlagen erlangen und die Verantwortung im Umgang mit der Natur erlernen. Zur Verfügung gestellt wurde die Fläche vor über 20 Jahren von der Familie Etzel, die auch heute noch den Vorsitz des Vereins bildet und sich, mit der Unterstützung von ehrenamtlichen Mitgliedern, um den Erhalt dieses besonderen Lern- und Begegnungsortes kümmert.
Nach der Prämierung der Preisträgerinnen und Preisträger, gab es für alle Gäste noch die Gelegenheit, sich bei einem Getränk und einer Kleinigkeit zu essen, auszutauschen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
V.i.S.d.P. Ulrich Krebs, 13. November 2025, 105/2025
