Baustellen im Gemeindegebiet fast fertig - freie Fahrt vor Weihnachten


Es handelt sich um eine Baustelle in der Verantwortlichkeit der Gemeinde Schmitten im Taunus, eine von Hessen Mobil und eine vom Netzbetreiber für die Stromversorgung, der Syna. Ab Freitag, den 19.12.2025 können Bürgerinnen und Bürger sowie andere Verkehrsteilnehmer die Straßen und Wege wie gewohnt nutzen.

Interessant ist, welche Verantwortlichkeiten und damit auch Kostenhoheiten hier zu unterscheiden sind. Deshalb eine sehr vereinfachte Einordnung:

Die Straßen in Deutschland sind eindeutig nach Buchstaben eingeordnet. B steht für Bundesstraßen, L für Landstraßen und K für Kreisstraßen. Für Bundes- und Landesstraßen ist die Straßenbehörde des Landes in der Verantwortung, das ist in Hessen „Hessen Mobil“. Da Schmitten weniger als 30.000 Einwohner hat, obliegt auch die Baulast von Ortsdurchfahrten bei Bundes-, Landes- und Kreisstraßen Hessen Mobil. Lediglich für den Rest ist die Gemeinde zuständig.

Nun zu den einzelnen Projekten:

Die aufwendige Sanierung der Stützmauer an der Straße „Zum Feldberg“ zwischen Schmitten und Arnoldshain mit budgetierten Kosten von rund 475.000 Euro wurde begonnen, hierzu musste die Straße vollgesperrt werden. Diese Maßnahme der Gemeinde wird pünktlich fertig werden. Leider hatte sich herausgestellt, dass die Stützmauer an dieser Stelle dringend saniert werden musste. Seit Oktober 2024 war die Straße darum bereits halbseitig gesperrt, um die Mauer zu entlasten. Seit dem 1. September 2025 läuft die Baumaßnahme. Nach Angaben des technischen Bauamts, das für die Planung und Durchführung verantwortlich ist, wird die Vollsperrung spätestens am Freitag, den 19.12.2025, wie vorgesehen aufgehoben. Dann ist die Straße für den Verkehr frei. Der Fußgängerweg ist dann auch wieder benutzbar. Restarbeiten werden im neuen Jahr ausgeführt. Das ist eine gute Nachricht für alle Schülerinnen und Schüler der Jürgen-Schumann-Schule, die bislang eine Umleitung für den Schulweg am Freibad vorbei hatten.

Die aufwendige Sanierung der Stützmauer an der Straße „Zum Feldberg“

Ein komplett anderes Thema sind die erwähnten Maßnahmen für die sogenannten Krötentunnel und die Vollsperrung der L3025 zwischen Schmitten und Niederreifenberg. Diese Straße ist eine Landstraße und Hessen Mobil hat hier die volle Verantwortung, zahlt aber auch die komplette Maßnahme. Hessen Mobil hatte die Aufhebung der Vollsperrung ursprünglich für den 28.11.2025 geplant. Leider kam es zu einer Verzögerung. Die Bürgermeisterin schrieb dazu den hessischen Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, Kaweh Mansoori, direkt an. In einer Videokonferenz mit Hessen Mobil in der vergangenen Woche wurde die Kommunikation in diesem Projekt aufgearbeitet und gemeinsam festgelegt, wie dies für künftige Projekte optimiert werden kann. Es war ein konstruktives Gespräch. Auch hat die Bürgermeisterin Hessen Mobil nochmals dringend nahegelegt, mehr Informationen zum Projekt, zum Hintergrund etc. zu kommunizieren, um die Bevölkerung angemessen zu informieren. In der Videokonferenz hat Hessen Mobil nochmals bestätigt, dass die Vollsperrung am 19.12.2025 aufgehoben wird. Auch der VHT plant nach aktueller Information dann die Anpassung des Busverkehrs.

Zum Abschluss zum Thema Bauarbeiten im Auftrag der Syna in Arnoldshain, welche nach aktueller Information am Freitag, den 19.12.2025 fertiggestellt werden sollen. Hier handelt es sich um eine wichtige, unaufschiebbare Maßnahme des Netzbetreibers, um die Stromversorgung sicherzustellen. Das Stromkabel muss ausgetauscht werden. Aus Sicht der Verwaltung war das Timing nicht ideal. Insbesondere weil die Arbeiten parallel zu den beiden oben genannten Maßnahmen vorgenommen wurden. Besonders schwierig war die Engstelle in der abknickenden Vorfahrtstraße in Arnoldshain zu bewältigen. Daher war eine Ampelschaltung für die Baustelle notwendig, auch um z.B. in der Engstelle den Schulbus passieren zu lassen.

Was hat die Verwaltung konkret getan um für die Bürgerinnen und Bürger eine passable Situation zu schaffen?

Das Ordnungsamt war vor Ort und hat viele Gespräche mit der durch die Syna beauftragten Baufirma geführt. Denn die Einrichtung der Beschilderung und die Ampelschaltung liegt in der Verantwortung der Baufirma, die wiederrum ein Unternehmen für die Verkehrssicherung beauftragt. Die Gemeinde darf nicht in den laufenden Betrieb einer Baustelle eingreifen. Auch wenn das manche Bürgerinnen und Bürger wünschen.

Das Ordnungsamt erstellt die verkehrsrechtlichen Anordnungen. Hier gibt es ganz klare Regeln gemäß der gültigen „Richtlinie für eine verkehrsrechtliche Sicherung von Arbeitsmaßnahmen an Straßen“, welche hier angewendet wurden. Es wird von der Verwaltung durchaus wahrgenommen, dass die Baustelle in Arnoldshain, die Beschilderungen und Ampelschaltung als nervig empfunden wurden. Dass Anwohner aber die Sperrung wiederholt zur Seite geräumt haben, oder einzelne Ampeln weggedreht haben, ist ein schwerer Eingriff in den Straßenverkehr, der in hohem Maße die Sicherheit von Verkehrsteilnehmern gefährdet. Hier hat das Ordnungsamt wiederholt das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern gesucht. Denn hier sollte sich auch jeder bewusst sein, dass dies einen Punkt in Flensburg, Strafanzeige oder Fahrverbot bedeuten kann. Zumal hier auch eine Gefährdung von Jugendlichen und Kindern in Kauf genommen wird. Besser ist es in Zukunft direkt den Kontakt zum Ordnungsamt unter ordnungsamt@schmitten.de oder telefonisch unter 06084 4628 oder 4629 zu suchen. Auch der Leiter des Ordnungsamtes, Marius Müller-Braun, ist im Rathaus unter der Telefonnummer 06084 4652 für Fragen und Feedback jederzeit ansprechbar.

Bürgermeisterin Julia Krügers ist froh über den Fortschritt.

Als Abschluss zum Jahresende können wir aber erfreulich feststellen: Die erwähnten Straßen und Wege können noch vor Weihnachten wieder benutzt werden. Es war nicht einfach für alle Seiten. Die Verwaltung bedankt sich bei allen Bürgerinnen und Bürgern für Ihr Verständnis und die Geduld.